Rundschreiben Nr. 2 - 2022

28. Januar 2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Landsleute!

1. Falsche Berichterstattung in „Schlesische Nachrichten“ (SN)

Bereits im Rundschreiben Nr. 4 vom 16.9.2021 wurde die neuntägige Kulturfahrt unserer Landesgruppe nach Schlesien angekündigt, die in einer Reihe von Orten stattfinden sollte. Jetzt provozierten die SN durch Verfälschungen und Auslassungen diese Fahrt. Es heißt hier, dass die Tanzgruppe „Fröhlicher Kreis“ aus Bergisch Gladbach an der Fahrt einer Reisegruppe „teilhaben“ durfte.
Kein Wort in dem mehr als 1½-seitigen Bericht über den Veranstalter, die Landsmannschaft Schlesien, Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, deren stellvertretenden Landesvorsitzenden Hans-Peter Mann. Er hatte im Vorfeld die Kulturreise vorbereitet und war, auch während der Fahrt der Leiter über alle Stationen. Zur Vorbereitung gehörten die Antragstellung für die Bewilligung der öffentlichen Mittel und die Erstellung des Programms in den einzelnen Orten in Schlesien.
Für unsere Landesgruppe ist der Bericht in dem offiziellen Organ der Bundesgruppe ein Schlag ins Gesicht, der auch Nachfragen der Landesregierung nach einer ordnungsgemäßen Verwendung der Mittel nach sich ziehen kann, denn die Förderung war nicht für eine Reisegruppe bewilligt worden, sondern für kulturelle Begegnungen.
Unterzeichnet ist der Bericht in den SN durch die Leiterin des Tanzkreises „Fröhlicher Kreis“ Bernadette Glattki-Grüne. In einem längeren Telefonat mit Herrn Hans-Peter Mann bestritt sie, einen Bericht so verfasst zu haben, sie habe ihr Material an die SN geschickt, das dann entsprechend umgeschrieben wurde. Aufgrund langjähriger Erfahrungen mit dem verantwortlichen Herausgeber Stephan Rauhut und dem Schriftleiter Damian Spielvogel halte ich diese Version nicht für ausgeschlossen.
Andererseits kann ich nicht akzeptieren, dass die Autorin den veröffentlichten Beitrag vorher nicht mehr gelesen hat. Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit entstehen auch durch ihre Mail an Herrn Hans-Peter Mann nach ihrem Telefonat, denn sie gesteht ein, es würde ein Hinweis auf „Herne“ fehlen. Um Herne geht es aber nicht, denn betroffen durch die falsche Berichterstattung ist die Landesgruppe.
Dem Leser der SN sollte bewusst sein, dass er die Zeitung kritisch lesen muss und nicht sicher sein kann, eine unverfälschte Nachricht zu finden.

2. Festschrift für unsere 70-Jahr-Feier wird verbreitet

Die Broschüre fasst die Geschichte Schlesiens und seine Bedeutung für Deutschland komprimiert zusammen und ist das als Vademekum zu benutzen. Wir haben die Schrift nicht nur innerhalb zweier Ministerien und bei der Vertriebenengruppe von CDU/CSU, der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin sowie einer Reihe von Museen mit Vertriebenenbezug verbreitet, sondern auch in Schlesien selbst bei unseren Landsleuten. In Einzelbriefen wurde ein Grußwortschreiben gedankt, Den drei Oberbürgermeistern von Wuppertal, Solingen und Remscheid, als Eigentümer der Schlossanlage Burg/Solingen, sandten wir eine Broschüre zu Information zu, weil wir mit ihnen zusammenarbeiten. Auch die Stadt Wermelskirchen, die sich bei unseren Gedenktagen stets beteiligt, banden wir in die Information ein.
Für uns ist die Verbreitung das beste Werbemittel. Es sollte auch in unseren Gruppen so genutzt werden.

3. Geplante 70-Jahrfeier am 26. März 2022

Soweit es die Corona-Lage zulässt, wird diese Veranstaltung stattfinden. Die Vorbereitungen sind angelaufen. Bitte halten Sie sich den vorgesehenen Termin auf jeden Fall frei. Wir werden Sie bei einer Veränderung der Situation kurzfristig über einen möglichen Ausfall informieren, aber auch in anderem Fall eine Einladung zukommen lassen.

4. Versteigerung wertvollen Kulturguts aus Schlesien

Das Münchener Kunstauktionshaus Neumeister hat für den 30. März 2022 eine Auktion bisher weithin und bekannten Kulturguts angekündigt. Der in 60 Holzkisten verpackte Schatz aus dem Hause Württemberg war über 90 Jahre dem Kunsthandel und der Öffentlichkeit verborgen geblieben. Wundern mag man sich darüber, warum das Haus Württemberg den schlesischen Bezug hat. Dies liegt allerdings an Herzog Ferdinand Eugen, der einer Nebenlinie der Württemberger entstammt und in dem oberschlesischen Schloss in Carlsruhe beheimatet war. Dieses Schloss wurde 1945 zerstört, die bewegliche Ausstattung verbrachte man Jahre zuvor nach Württemberg. Zu dem Nachlass des 2020 verstorbenen Herzogs Ferdinand, der ohne Nachkommen geblieben ist, gehören viele Stücke fürstlicher Tischkultur. Neben Tafelsilber, auch hochwertigem Porzellan aus bedeutenden deutschen Manufakturen stehen auch wertvolle Gemälde von Johann Heinrich Tischbein (1722-1789), Josef Stieler (1781-1858) und Ary Scheffer (1795 – 1858) sowie viele andere Kunstgegenstände zur Versteigerung. Auch Einzelstücke können erworben werden. Teile des Tafelsilbers stammen von Breslauer Künstlern, Wappenkartuschen weisen mit ihrem Monogramm auf die Herkunft und das 19. Jahrhundert hin.
Es wäre wichtig, wenn dieses schlesische Kulturgut auch in schlesischen Institutionen zugänglich wäre. Nachfragen an Susanne Richter MA 089 – 23171045 susanne.richter@ neumeister.com

Mit freundlichen Grüßen

Schlesien Glückauf!

gez. Rudi Pawelka
Landesvorsitzender